Es ist ja ganz erstaunlich, wie komplett unterschiedlich Tage anfangen können.
Ohne dass man etwas dazu beiträgt.
Gestern der Tag zum Beispiel war schon vor dem ersten Augenaufschlag für die Tonne und wurde auch anschließend nicht besser.
Was eine echte Herausforderung ist, wenn man sich vorgenommen hat, ein Wohlfühl-Tagebuch zu führen, in das man am Ende des Tages nur das aufschreiben darf, was gut war.
Kompromißlos.
So Sachen wie: "Minka doch nicht verschenkt", oder: "zwei Mal den Badezimmerboden aufgewischt, weil der Mosche so freundlich war, ihn zwei Mal hintereinander unter Wasser zu setzen", zählen nicht.
Auch nicht ein knappes "Überlebt!". Weil das würde ja schon alles sagen.
Wie gesagt, an manchen Tagen eine echte Herausforderung.
Andere Tage, so wie der heute, fangen schon beim ersten Augenaufschlag irgendwie klasse an.
So mit Mutze zusammen den LV ärgern, als er unter der Dusche steht ("Ich hasse Leute, die morgens schon so gut gelaunt sind!") und schon vor 7:00 Uhr zu richtig cooler Mucke im Radio
avvrocke. Einfach gute Laune haben und die anderen damit anstecken (auch den LV, der sich unter der Dusche eigentlich nicht so richtig ärgert, weil es ja doch keinen Zweck hat).
Im Grunde kann der Tag schon einpacken, kann ja kaum noch besser werden, ;-).
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Gestern abend im Fernsehen ein Interview gesehen, in dem irgendso ein Fuzzi, der irgendwie wichtig sein muss, meinte, es sei eine echte Unart, Leuten einen "schönen Tag noch!" zu wünschen. So ein unzumutbares Ding der forcierten Spaß- und Wohlfühlgesellschaft, wo alles Eitel-Sonnenschein sein müsse. Und eine unglaubliche Einmischung in sein Leben, weil was ginge es andere an, wie sein Tag noch weiterginge?
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Was für ein Schwachsinn, dachte ich mir (unart-ig), wie muss man eigentlich drauf sein, dass man sich ärgert, wenn einem einer wünscht, dass der Tag noch gut weitergehen möge?
Also, Tschadaa: Euch allen wünsche ich noch einen richtig, richtig schönen Tag da draußen!
So long,
Corinna